Grundlagenforschung und Anwendung
Physikalische und biogeochemische Prozesse an Grenzflächen sind entscheidend für die vielfältigen Funktionen der Böden. Die thematische Fokussierung der Fachgebiete ergibt sich aus den betrachteten Skalenebenen.
Die Forschungsfragen stellen sich z.B. im Zusammenhang mit dem globalen Wandel und des Ressourcenmanagements, und die entsprechenden Projekte erstrecken sich von innovativer Grundlagenforschung bis hin zu angewandten Fragestellungen. Zu folgenden bodenkundlichen Schwerpunkten wird am Standort Hannover intensiv geforscht und gelehrt:
- Mineraltransformationen und Bildung mineral-organischer Assoziationen
- Eigenschaften (Ladung, Benetzungseigenschaften) von Partikeloberflächen
- Einfluss von Grenzflächeneigenschaften auf (mikro)hydraulische Prozesse in Böden
- Mobilisierungs- und Immobilisierungsprozesse von Stoffen in Böden
- Heterogenität in Böden
- Wasserbewegung und Stofftransport vom Mineral bis zum Landschaftsmaßstab
- Beeinträchtigung von Bodenfunktionen
- Stoffaustausch mit Atmosphäre und Hydrosphäre
- globale Auswirkung landwirtschaftlicher Bodennutzung und C-freundliches Bodenmanagement
- Reflexionseigenschaften von Böden und digitale Bodenkartierung aus Hyperspektraldaten
Ausstattung und Geräte
Die in den letzten Jahren am Institut eingeführten neuen Untersuchungstechniken (z.B. Bestimmung der Oberflächenladung und Kontaktwinkel, Kolloidanalytik, Biomarker- und Stabilisotopenanalytik sowie diverser Mikroskopietechniken) einschließlich der Labor-Großgeräte ESEM und XPS und die umfangreichen Erfahrungen mit Geländemessungen im Bereich Wasser- und Stoffhaushalt sind wichtige Bestandteile dieses Konzeptes.